Please Mr Gravedigger
Heres To The Life Of The Party
Text: Karsten Wallmann
Please Mr Gravdigger aus San Diego haben sich nach einem Song von der ersten David Bowie-LP benannt. Ein düsteres und unheimliches Lied, das von Tod, Trauer und Schmerz erzählt. Der Bandname wurde mit Bedacht gewählt, wenn man hört, wie der Sänger seine Stimmbänder malträtiert. Thommy Garcia schreit und kreischt elf Songs bzw. 30 Minuten lang, dass man sich an eine Mischung aus Born Against und The Locust erinnert fühlt. Der Mann hat sein Handwerk bei der Metalcore-Band As I Lay Dying gelernt. Gleiches gilt für einen der Gitarristen und den Bassisten. Dieser Stilrichtung kann man Please Mr Gravedigger allerdings kaum zuordnen. Musikalische Einflüsse sind vielmehr im frühen Hardcore oder Punk zu finden. Ein Großteil der Songs ist schnell, recht kurz und von einem scheppernden Schlagzeug getrieben. Nicht nur wegen des Keyboards lassen sich teilweise Vergleiche zu den Murder City Devils anstellen. Das ganze Album erzeugt eine äußerst düstere Atmosphäre. Besonders “My Darling Mina” sticht mit quälender Langsamkeit und fast vier Minuten Länge hervor. Überraschend, aber nicht unpassend ist hingegen das rhythmisch punkige “27”, dessen Refrain plötzlich von einer melodiösen weiblichen Stimme gesungen wird. Das an aktuelle Screamo-Trends angelehnte “Weve Made A Comeback” am Ende ist allerdings eher überflüssig. Insgesamt zeichnen sich Please Mr Gravedigger durch eine finstere Mischung aus Punk, Hardcore und einer Idee Rock aus, und liefern mit “Heres To The Life Of The Party” ein gelungenes Debütalbum ab.